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Unser Case-Management: Beratung und Betreuung

Case-Management

Das Darmzentrum Coburg kooperiert mit einer Vielzahl von professionellen Helfern, die stets bereitstehen, um bei Bedarf jeden Patienten bestmöglich zu unterstützen. Die Grundidee des Case-Managements ist hierbei, jedem Patienten individuell genau die Unterstützung anzubieten und zu organisieren, die zum aktuellen Zeitpunkt benötigt wird. Da im Rahmen einer Krebsbehandlung mitunter komplexe menschliche Problemlagen bestehen, kann die Case-Managerin die Arbeit auch mehrerer Helfer so koordinieren, dass der Betroffene bestmöglich von den Hilfsangeboten profitiert.

Unsere Patienten haben dadurch die Gewissheit, dass im Falle von psychosozialen Problemen stets eine Ansprechpartnerin zur Verfügung steht, die sich um die vielfältigen Belange in diesem Bereich kümmert. Damit auch wirklich jeder Patient von dieser Betreuung profitieren kann, findet direkt nach der Ankunft des Patienten auch ein Gespräch mit unserer Case-Managerin statt, um die umfassenden Hilfsangebote vorzustellen.

Genetische Beratung

Man nimmt an, dass etwa 5 % der Erkrankungsfälle von Darmkrebs genetisch bedingt sind, woraus sich für die betroffene Familie ein erhöhtes Krankheitsrisiko ableitet. In manchen Familien werden z.B. Häufungen von speziellen Krebsformen oder auch ganz unterschiedlichen Tumoren beobachtet. Um Risikopatienten besser erkennen zu können, wurden mehrere Kriterien definiert, die, sofern sie erfüllt werden, eine weiterführende genetische Diagnostik und ggf. auch eine humangenetische Beratung rechtfertigen. Unabhängig hiervon können alle Betroffenen, die sich um das Erkrankungsrisiko ihrer Angehörigen Sorge machen, genetisch beraten werden. Das Darmzentrum kooperiert hierzu mit dem Institut für Humangenetik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Sehr häufig finden die sog. Amsterdam-Kriterien Anwendung, wenn es gilt, eine genetisch bedingte Darmkrebserkrankung (HNPCC) zu definieren. Wenn alle Kriterien erfüllt sind, liegt ein HNPCC (erbliches Kolorektalkarzinom) vor.

Amsterdam-Kriterien

  1. Mindestens drei Familienmitglieder mit kolorektalem Karzinom und/oder Endometrium-, Dünndarm- oder urothelialem Karzinom von Nebenniere oder Ureter (HNPCC-assoziierte Karzinome)
  2. Mindestens zwei aufeinander folgende Generationen betroffen
  3. Ein Familienmitglied erstgradig verwandt (1) mit den beiden anderen
  4. Ein Erkrankter zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre
  5. Ausschluß einer familiären adenömatösen Polyposis (FAP)

(1) Verwandte ersten Grades

  • Eltern
  • Geschwister
  • Kinder

(2) Verwandte zweiten Grades

  • Großeltern
  • Geschwister der Eltern
  • Enkel

Stomatherapie / Selbsthilfegruppe Stoma

Im Rahmen Ihrer Tumorbehandlung ist möglicherweise die vorübergehende oder gar endgültige Anlage eines künstlichen Darmausgangs erforderlich. Im ersten Moment erfahren hierdurch viele Patienten eine zusätzliche Belastung. Sollten Sie einen künstlichen Darmausgang benötigen, wird Sie ein extra geschultes Pflegepersonal anleiten, Ihr Stoma selbständig zu versorgen. Weitere Hilfe und Unterstützung können Sie durch die Stoma-Selbsthilfegruppe erhalten, die sich regelmäßig in Coburg trifft und Sie auf Wunsch auch im Krankenhaus besucht.

Ernährungsberatung

Nach einer Darmoperation vergehen in der Regel einige Tage, bis der Darm die gewohnten Nahrungsmittel transportieren und verdauen kann. Im Anschluss an Ihre Operation wird ein sogenannter Kostaufbau durchgeführt, der diese Umstände berücksichtigt. Möglicherweise ist in der ersten Zeit nach der Operation eine Umstellung oder Anpassung der Ernährung erforderlich. In diesen Fällen werden Sie von unseren Ernährungsberaterinnen unterstützt.

Weitere supportive Betreuung